Startseite | Wer wir sind | Herdenschutz | Rassen | Zucht | Veranstaltungen | Erfolge | Berichte | Galerie | Links | Bücher & mehr | Anzeigen | Kontakt | Impressum


Besuche auf dem Hornihof bei den Mittelasiatischen Schäferhunden
am 20.09. und 30.09.2012
von KSOH

Am 20. September besuchte eine kleinere Gruppe bei strah-lendem Sonnenschein die Pamirhunde. Wiederum wurden wir sehr freundlich empfangen vom Besitzer Herrn Ronald Guldenschuh, seiner Frau und seinem Helfer Kurt Anliker, der auch gleich Mitglied in unserem Klub ist.

Der Hof liegt sehr abgelegen auf einer Anhöhe im französischen Elsass, nur etwa 10 km von der Schweizer Grenze entfernt. Die letzten 2 km sind etwas holprige Naturstrassen, und so musste Kurt Anliker auch gleich einem Mitglied sein, in einer ausgewaschenen Fahrspur festgestecktes, Auto mit seinem Jeep herausziehen.

Gleich bei der Ankunft wurde uns mitgeteilt dass soeben ein Lama ein Junges geboren hat und wir durften mit zur Kontrolle. Begrüsst wurden wir natürlich auch laut bellend von einigen Hunden. Aber auch diese waren sehr gastfreundlich und liessen uns überall hin. Im Gegenzug erhielten sie viele Streichel-einheiten von uns. Es ist jedesmal sehr beeindruckend, wie die grossen sanften Riesenhunde freundlich zu den Besuchern sind. Sie bewachen die Lamas, v.a. die Jungen gegen die Kolkraben.


Am Sonntag, 30. September, waren wir gegen 20 Teilnehmer, die die Pamirhunde vom Blauen Berg besuchten. 12 Teilnehmer trafen sich beim Bahnhof Laufen, die anderen sind unterwegs aus der anderen Richtung dazugestossen. Auch dieses Mal wurden wir von den Leuten und den Zentralasiaten herzlichst empfangen und Kurt Anliker musste wieder ein, diesmal im Matsch, festgestecktes Auto rausziehen. Ebenfalls konnten wir ein frischgeborenes Lama begrüssen.

Wir waren alle sehr beeindruckt.

Recht herzlichen Dank an Ronald Guldenschuh und seine 2 und 4-beinige Mannschaft für den erlebnisreichen schönen Tag.

Einige Berichte von Teilnehmern über diesen interessanten Anlass:

Ich fand das Ganze auf dem Blauen Berg sehr interessant. Beeindruckt hat mich die Ausgeglichenheit sämtlicher Vierbeiner, ein schönes Beispiel von den positiven Auswirkungen artgerechtes Leben. Habe ich es mir anders vorgestellt? Ein bisschen schon, jedoch nicht wegen der Tiere, aber wegen der Menschen. Für diese hätte ich mehr Komfort erwartet. Auf jedem Fall ein Ort, wo ich wieder kommen möchte.


12 Teilnehmer trafen sich am Bahnhof in Laufen BL, um gemeinsam zum „Blauen Berg“ in Frankreich zu fahren, wo wir den 28 Pamirhunden und 200 Lamas von Herrn Ronald Guldenschuh einen Besuch abstatteten. Nach einer abenteuerlichen Fahrt auf holprigen Feld- und Waldwegen wurden wir auf dem sehr abgelegenen Hornihof freundlich empfangen und durften gleich zu den Tieren in Stall und Weiden. Es war beeindruckend zu sehen wie Hunde, Lamas und Menschen friedlich durcheinander liefen. Die grossen, prächtigen Hunde kamen freundlich auf uns zu und waren sehr zugänglich für Streicheleinheiten… Auch die Mutter eines neugeborenen Lamas war nicht aus der Ruhe zu bringen durch all die Besucher und die vielen Hunde. Wir erfuhren viel Interessantes über die Herkunft und Rasse der Zentralasiatischen Herdenschutzhunde sowie über das Verhalten der ziemlich neugierigen Lamas. Anschliessend machten wir mit unseren eigenen Hunden, die brav im Auto gewartet hatten, einen Spaziergang um die weiten Lamaweiden in der hügelig-waldreichen Gegend im Elsass. Ganz herzlichen Dank an Elsbeth Jennings für die Organisation dieser spannenden „Expedition“!


Die letzten beiden Fahr-Kilometer vor dem Ziel gaben eine Vorahnung davon, was uns erwartete: Natur pur, Outback, Jura alsacien, der Blaue Berg, der Hornihof!

Hier residieren u.a. etwa 200 Lamas und 25 Hirtenhunde. Als eingeladene Outsiderin mag ich die Bezeichnung „Herdenschutzhund“ nicht, Hirtenhund ist mir sympathischer. Wie auch einer der Teilnehmer äusserte: „In meiner Heimat gehört der Hund zum Hirten und schützt mit diesem zusammen die Herde.“

Unsere Ankunft wurde mit tiefem Gebell kundgetan. Es kam aus verschiedenen Richtungen der riesigen, hirtenhundegerecht eingezäunten und grossräumig unterteilten Weiden.

Als Herr Ronald Guldenschuh erschien, das Zweibein-Publikum sammelte und in ein erstes Revier (Auslauf) geleitete, verstummte der Hunde-Chor. Chef bzw. Hirte vor Ort, gibt vorerst als zentralasiatischer Hirtenhund nichts laut aufzupassen.

„Stumm aufgepasst“ wurde hingegen weiter. Jede Besucherin, jeder Besucher hatte regelmässig einen nunmehr sanften Riesen vor, neben oder zwischen den Beinen, Kopf- und Risthöhe ganz zufällig schön unter den Händen. Bitte kraulen!

Was bewiesen hat, dass sich diese Hirtenhunde auf alle möglichen fremden Menschen sozialisieren liessen und sie im Beisein ihrer Chefs jeder Unbekannte knuddeln kann.

Dabei hörte man viel Interessantes über Geschichte, Herkunft und Zucht dieser spätreifen und mit einer Lebenserwartung von etwa 12+ Jahren recht langlebigen grossen Hunderasse.

Die Ausführungen von Herrn Guldenschuh wurden ergänzt von Herrn Kurt Anliker, der uns einige der Lamas vom Blauen Berg vorstellte. Er liess sich Löcher in den Bauch fragen zu praktisch allen Themen über die bodenschonenden Sohlengänger. Besonders eindrücklich beschrieb er die Reaktionsmöglichkeiten vom Lama als Herdentier mit neugierigem, eher sanftem Verhalten. Ausgezeichnete Voraussetzungen zur Erziehung als Lasttier bei Trekkings, als Tier zum Führen im Einsatz mit Kindern, als Vierbein-Partner in tiergestützten Therapien usw. Skeptisch beurteile ich deshalb die hie und da gehörte Empfehlung, ein Lama als Abwehrtier gegen Raubtiere zu halten – da müsste schon ein absolut leicht beeindruckbarer Wolf unterwegs sein, der noch sanfter als das Lama ist. Rotkäppchen lässt grüssen…

Beeindruckt waren wir am Ende des Nachmittags glaube ich alle. Wir durften die auf dem Hornihof gelebten Mensch – Tier – Beziehungen für ein paar Stunden miterleben. Dafür ganz herzlichen Dank!


Danke nochmals, dass ich dabei sein durfte, war uuuh lässig und lehrreich!!!!


Weitere Fotos vom Besuch des Hornihofs in der > Galerie

© www.hirtenhunde-schweiz.ch